Dienstag, 30. Januar 2007

Erster Tag auf der Fac

Heute Vormittag haben wir uns ja den Kurs „Libertés fondamentales" ausgesucht. Hier gings aber weitgehend um französisches Recht/Verfassung und franz. Politik. Der Vortragende war zwar voll gut zu verstehen, aber das Fach bringt uns nix. Sind dann auch nach 2 Stunden gegangen (statt 3). Haben dann einen Aldi ganz bei uns in der Nähe gefunden und werden dort den nächsten Großeinkauf (vor allem Bier) tätigen. Haben dann im Resto U (Mensa) das erste Mal gespeist. War eh ganz gut, aber halt auch nicht für jeden Tag ;-) Auf alle Fälle besser als die Sowi-Mensa.

Der Nachmittag war dann voll „zach". Der Vortragende war voll ein Öko-Typ (so wie unser Nachbar Steixner), total eigen. Er hat sooooo schnell gesprochen, dass wir überhaupt nix gecheckt haben. Da wir insgesamt nur 17 Personen waren, mussten sich alle einzeln vorstellen. So hat er zumindest gleich gemerkt, dass 4 Erasmus-Studenten drin waren. Wir waren nach den 3 h voll fertig und geschafft. Das Thema „Action Humanitaire international" war zwar schon interessant, aber wenn man halt nix versteht. Er hat dann am Schluss gemeint, dass wir gerne ein eigenes „examen" machen können; das war dann doch wieder voll nett. Mal schauen.
Der Unterricht an einer französischen Uni ist mit dem am MCI überhaupt nicht vergleichbar. Hier fragt niemand nach, es wird überhaupt nicht diskutiert. Es wird haargenau das abgeschrieben, was der Vortragende von sich gibt; sogar wenn er einen Scherz macht ;-(

Sonntag: Endlich wieder wärmer!

Heute haben wir mal richtig ausgeschlafen, gemütlich gefrühstückt (mit frischem Baguette aus der Bäckerei und lecker Croissants). Sind dann zum Cours Mirabeau auf einen café crème und später haben wir uns noch in einen Park in die Sonne gesetzt. Dort haben wir uns mal meinen Führer und eine Landkarte geschnappt und uns Touren für die Wochenenden überlegt. Denn ein Tag am Wochenende in Aix reicht vollkommen aus.

Wir haben uns einiges vorgenommen (Touren werden aber individuell und nach Laune ausgesucht)
Tour 1: Avignon, L’Isle sur la Sorgue, Fontaine de Vaucluse, Cavaillon
Tour 2: Orange, Gorges de l’Ardèche
Tour 3: Carpentras, Gorges de la Nesque (Freitag + Lavendelblüte)
Tour 4 : Luberon : Gordes, Roussillon, Apt
Tour 5 : Verdon-Naturpark, Grasse
Tour 6 : Cannes, St. Raphaël, St. Tropez
Tour 7: Nice, Monte Carlo
Tour 8: Arles, Nîmes
Tour 9: Carmarque, Saintes-Marie de la Mer (Mai!)
Tour 10 : Montpellier
Tour 11 : Wandern : Von Cassis in die Calanque
Tour 12: Besteigen des Montagne Sainte Victoire
Tour 13 : Zaragossa zu Julia
Badeorte : Bandol, Cassis, La Ciotat


Noch eine kleine Anekdote: Haben heute unseren ersten Exhibitionisten in Aix gesehen. Haben unser Rad aus dem Salle de Vélo geholt und dann stand er da und na ja, ihr könnt es euch vorstellen. So was ist mir bis jetzt auch nur in Frankreich passiert (in Paris und jetzt in Aix). War ziemlich eklig aber okay, es wird wahrscheinlich auch nicht der letzte sein – vielleicht ist das ja so eine französische Krankheit ;-( Während ich jetzt diesen Eintrag geschrieben hab, ist er schon wieder vor unserem Heim herumgeschlichen. So ein Ekel!!! Wird es morgen der Heimleitung melden!

Eindruecke von Marseille











Samstag: Visite à Marseille

Am Vormittag sind wir mit dem Bus nach Marseille gefahren. Sind dann beim Arch de Triomph ausgestiegen, wo das Immigranten-Viertel sich befindet. Das war vielleicht zum Fürchten dort. Haben dann gleich alle Wertsachen gut in unserer Hose verstaut. Diese Stadt ist echt scheußlich! So schmutzig und ziemlich unheimliche Gestalten laufen da rum. Sind dann zuerst zum Vieux Port gegangen. Dort war ein Fischmarkt. Dieser wurde in meinem Reiseführer als pittoresque (malerisch) beschreiben. Die Fotos seht ihr dann unten. Also ich fand ihn nur scheußlich und ich würde nie einen Fisch dort kaufen! Haben dann die Kathedrale Notre Dame de la Garde bestiegen, welche sich auf einem Hügel befindet. Nach einem Spatziergang in der Altstadt und einem teuren café crème am Hafen sind wir dann noch in die Shoppingstraße gegangen. Hier waren aber so viele Leute, dass wir bald wieder geflüchtet sind.

Zurück in Aix haben wir dann geduscht (was immer noch eine Überwindung darstellt – aber keine Sorge ich mach es trotzdem regelmäßig ;-) und uns dann köstliche Wraps gemacht. Da wir dann ja wieder ausgegangen sind, haben wir auch ganz schön was im Heim getrunken – es ist ja wie gesagt nicht gerade billig! Ein Magreb (Algerier) von unserem Gang – den Namen haben wir uns leider nicht merken können, aber da es der 2. Magreb war, nannten wir ihn einfach Sadam 2 – hat dann bei Claudia an die Tür geklopft und gemeint, ob er heut nicht mit uns ausgehen könnte. Wir haben dann auch mit Veronika (vom MCI) im Irish Pub (O’Neill’s) ausgemacht, dort kam dann auch Sadam 2 mit seinem Freund (Sadam 3) hin. Nach der Erfahrung von Paris und Tunesien, hab ich eine solche Abneigung, dass ich mich nicht mal mehr richtig mit denen unterhalten kann; das merkt man mir dann auch an – wie sich jeder vorstellen kann. Okay, der Abend war dann zwar eh ganz nett, haben wenigstens ein bissl mit denen französisch gesprochen, aber die waren solche Schlaftabletten ohne Humor, dass es ein Graus war. Wollten dann in „Le Mistral" gehen (Disko, die uns empfohlen wurde). Dort kostete der Eintritt für Frauen 16 Euro. Die spinnen ja, das sind über 3 große Bier!!!! Sind dann mit denen noch in eine andere Disko („Castel"). Dort hat es uns aber überhaupt nicht gefallen.

Freitag: Sehr „zacher", letzter Tag im Sprachinstitut

Da das Festl gestern doch bis 3 gedauert hat, kamen wir heute mal wieder sehr schwer aus dem Bett. Hatten beide ziemlich Kopfweh, aber sind natürlich brav zum Sprachinstitut geradelt – hier ist es total blöd zum radeln, da es immer bergauf bzw. bergab geht (das ist in Ibk viel feiner, dort ist wenigstens alles flach). Wär dann echt fast eingeschlafen, weil es auch wieder einmal nicht so spannend war. Sind jetzt aber beide ziemlich froh, dass das endlich abgeschlossen ist.
Am Nachmittag hab ich mich dann mal aufs Ohr gelegt, um dann fit zu sein für Mme Diana (unsere International-Relations-Beauftragte), mit der wir am Nachmittag einen Termin hatten. Dort war dann auch Veronika (Management & Recht), die ihr Auslandssemester auch in Aix macht. Sie ist echt noch ein bissl unorganisiert und mit dem Verstehen geht es bei ihr auch bei Weitem noch nicht so gut wie bei Claudia und mir. Sind also echt ganz froh, dass wir hier doch schon einige Fortschritte gemacht haben.

Wir haben von Mme Diana jetzt auch die Stundenpläne bekommen. Wir können uns jetzt die nächsten 3 Wochen Lehrveranstaltungen anschauen und dann müssen wir uns entscheiden, welche Kurse wir besuchen. Wir haben uns danach zusammengesetzt und uns einen ziemlich anstrengenden Plan für nächste Woche gemacht. Denn wir möchten uns dann schon nach der ersten Woche entscheiden, welche Vorlesungen wir nehmen:
Stundenplan:

Lundi 09.00 – 12.00 Libertés fondamentales
14.00 – 16.55 Action humanitaire international
Mardi 14.00 – 16.55 Grands problèmes économiques
Mercredi 10.00 – 11.55 Actualité éco. et sociale
Jeudi 08.00 – 10.55 Economie de la santé et de l’éducation
17.00 – 19.55 Echange international et intégration européenne
Vendredi 09.00 – 09.55 Démographie
11.00 – 11.55 Socio-économie des réseaux
13.00 – 14.55 Gestion II

Natürlich müssen wir bei weitem nicht alle machen, aber wir müssen uns dann halt entscheiden.

Am Abend haben wir dann zum ersten Mal gut provenzalisch gespeist. Sind in ein Restaurant und haben echt geschlemmt. Haben um 16 Euro ein Menu gegessen, mit riesigen Portionen und echt „délicieuse". Nous avons passé une très bonne soirée. („Le Petit Bistrot").

Donnertag: Endlich Studenten von unserem Heim kennen gelernt

Von der Organisation „Students in Aix" fand heute ein Festl zum Semesterbeginn in einer Boîte in der Rue Sixtus statt. Beginn Mitternacht! Das war ziemlich anstrengend, so lang munter zu bleiben, weshalb wir dann schon ein bissl früher in die Stadt sind. Waren dann zuvor in so einer „Schicki-micki-Disko", wo wir eigentlich gemeint haben, dass das eine Bar ist. Die hatten dann nur starke Getränke im Angebot. Kein Bier!!!! Wo gibt es denn so was???
Das Festl im „IPN" war dann ganz okay. Haben ganz viele Leute von unserem Heim kennen gelernt (alles Auslandsstudenten). War aber ziemlich anstrengend, da wir immer wieder französisch, deutsch und englisch reden mussten, kam halt dann auf die Nationalität darauf an. Haben auch erfahren, dass bei uns im Heim immer die Festl steigen (illegal natürlich). Bei zwei Deutschen im anderen Gebäude. Werden dort mal nächste Woche vorbeischauen.

Dienstag, 23. Januar 2007

Montag

Mann! Heut wär es echt besser gewesen, wenn ich gar nicht aufgestanden wär!!!! Schön langsam könnte mal wieder eine Glückssträhne für Claudia und mich anfangen. Heute haben wir uns für den Nachmittag einiges vorgenommen (Bankkonto eröffnen, CAF = Franz. Unterstützung fürs Wohnen, Rad reparieren und dann noch Einkaufen). Wir haben den ganzen Nachmittag damit verbracht, in der Gegend herumzulaufen und haben außer Einkaufen dann nix geschafft, weil uns wieder einige Sachen für die Unterstützung gefehlt haben, die Bank am Montag zu hat und auch das Radgeschäft am Montag nicht geöffnet ist. Die und ihr heiliger Montag – die spinnen echt die Franzosen!!!! Wir haben dann in einem großen Supermarkt ein Reparierzeug für das Rad gefunden und es dann selbst repariert, danach sind wir zur Tankstelle gefahren um es aufzupumpen und jetzt sind wir beide ziemlich genervt und fertig. Es ist jetzt 20.30 Uhr und ich hab einen Grant, ich kann es echt niemandem sagen. Aber bon, morgen ist wieder ein neuer Tag; es könnte jetzt echt mal besser werden; ich mein, aller Anfang ist schwer, aber so bescheuert mit dem Bürokratensch…. und dem blöden Rad, das dauernd was hat.


Kleine Anektote noch: Gestern haben wir Kartoffeln im Ofen mit Raclett-Käse überbacken und dann ist sogar so ein Heini von der Rezeption gekommen, dass es Beschwerden gegeben hat, dass es in unserem Gang so stinkt. Claudia hat natürlich gleich ihr Fenster aufgerissen und eine Duftlampe angezündet und wir haben uns sehr sehr still verhalten! Denn Kochen im Zimmer ist natürlich verboten. Und wenn sie uns den Ofen, die Kochplatte und den Kühlschrank abknüpfen, dann kommen magere Zeiten auf uns zu!!

In Aix mit dem Auto zu fahren, oder auch nur bloß mit dem Rad ist die reinste Katastrophe, weil überall Einbahn ist; das kann man sich echt nicht vorstellen wie kompliziert das sein kann. Auch die Kreisverkehre sind hier sehr beliebt [dann könntest du dir was abschauen Helli ;-)]

Sonntag


Wir haben mal richtig ausgeschlafen und nach einer „erfrischenden Dusche“ (nicht regelbar und so heiß, dass man sich fast die Kopfhaut verbrüht) und einem ausgiebigem Frühstück sind wir dann mit dem Auto rund um den Montagne Sainte Victoire (das ist der Berg – für alle Kunstliebhaber –, den Paul Cezanne so gerne gezeichnet hat) gefahren. Das war echt Idylle pur und überall hat es nach Thymian gerochen.


Samstag

Heute hatte es 24°C im Schatten und das am 20.Jänner!!!! Ich mein, wir sind schon im Süden, aber das ist trotzdem nicht normal. Am Vormittag haben wir mal die zahlreichen Märkte in Aix erkundet. Hier ist echt 3 x die Woche auf fast jedem Platz ein Markt (entweder Blumen, Lebensmittel, Fisch oder Kleider). Nachdem wir mal wieder zugeschlagen haben – jeder hat sich Blumen gekauft uns einen Kalender von Aix, um unser tristes Zimmer ein bissl aufzumöbeln. Das haben wir jetzt auch ganz gut geschafft. Das einzig grausige ist noch mein Teppichboden, der ziemliche Flecken aufweist – aber was solls, hab mir einen Bettvorleger zulegt, sodass ich zumindest nicht immer sofort die Patschen anziehen muss. Am Nachmittag sind wir dann noch in einen Park gefahren und haben uns im kurzen T-Shirt und mit hinaufgekrempelter Jeans in die Sonne gelegt. Beim Heimfahren hab ich mir dann einen Dorn in mein Rad gerammt und hab jetzt einen Platten – also das Rad bringt mir kein Glück. Jetzt müssen wir gleich am Montag wieder in unser Radgeschäft ;-) Parce que mon vélo est encore une fois malade!!!!

Am Abend haben wir dann zusammen lecker Quiche gekocht und sind dann nach 4 Dosen Bier in die Stadt gezogen. Hier kostet nämlich das kleine Bier (0,2 = €3,5) und das große (0,5 = € 5), weshalb wir zu Hause ein bissl vorglühen müssen, damit es auch mit dem Französisch reden besser geht. Haben uns dann zwar eh Franzosen angelacht, die alles bezahlt haben, aber man weiß ja nie davor. Mit Grég und Manu sind wir dann auch noch in eine Boîte (Disko) gegangen. Die war voll cool. Gute Musik und super Location (im Kellergewölbe eines alten Hauses). Zumindest bezahlen Mädels hier keinen Eintritt (für Mec kostet es nämlich € 10). Sie bestellten uns dort einen T.G.V. (Tequilla, Gin und Vodka) pur!!!!!! Das hat uns dann doch ein bissl umgehauen. Das war echt ein netter Abend, vor allem haben wir auch die ganze Zeit französisch gesprochen. Sind dann erst um halb 5 heimgewackelt.

Freitag

Gestern waren wir noch bei der Universität „Management Public“, weil wir dort einen Kurs über „Human Ressources“ besuchen möchten. Dort wurden wir von einem Büro ins nächste geschickt und schlussendlich vom Direktor persönlich empfangen. Das war vielleicht etwas. Den haben wir dann fast nicht verstanden, weil er so in sich hineingenuschelt hat. Er hat dann nur gemeint, dass wir das mit unserer Uni abklären müssen, da er sich nicht sicher ist, ob uns die ECTS-Punkte anerkannt werden.

Heute war wieder mal ein ziemlich „zacher“ Tag auf dem Sprachinstitut. Wir haben nur über französische Politik und über Literatur geredet – da kenn ich mich ja super aus, bei den Themen ;-(

Heute hatte es über 20 Grad, die Sonne hat gescheint und ein warmer Wind ist gegangen – also so wie in Innsbruck der Föhn – es kam uns auch beiden so vor. Am Nachmittag waren wir dann noch bei unserer Beauftragtem vom „International Relations Office“. Das ist echt eine „Mme Sympa“. So eine blöde Kuh, aber bitte, wir haben uns von der besten Seite gezeigt, haben aber wieder mal nicht viel erreicht.

Wir sind beide heut ziemlich fertig, weshalb wir auch nur noch schnell zusammen gekocht und gegessen haben und jetzt hat sich mal jeder in sein Zimmer verkrochen – ein bissl Abstand tut uns beiden sicher gut!

Donnerstag, 18. Januar 2007

Unser erster Ausgehabend und mon vélo

Also gestern war echt nicht mein Tag!!! Zuerst ist mir ja in der Früh schon die Kette vom Rad gerissen und wir mussten dann noch am Nachmittag ein Radgeschäft suchen. Auf dem Weg dahin, wären wir fast auf die Autobahn nach Avignon aufgefahren und mussten ein ziemlich illegales Manöver veranstalten! Wenn uns da jemand gesehen hätte, hätte Claudia sicher ihren Führerschein abgeben müssen. Im Radgeschäft waren dann ganz nette Mec, die meine Kette umsonst repariert haben. Trés sympa! Danach mussten wir noch ziemlich viel für die Sprachschule machen - die spinnen echt mit den Hausaufgaben.

Am Abend, als wir ausgehen wollten, war mein Rad nicht mehr da! Wir suchten es überall - ihr müsst euch das vorstellen, zuerst lass ich es reparieren und dann wird es gestohlen ;-( Wir fanden es dann im Gebüsch. Gott sei dank, das wär es echt gewesen...

Wir sind dann in ein Irsh Pub gefahren, dort ist jeden Mittwoch ein Auslandsstudententreffen. War aber nicht berauschend. Aber die Studenten sind auch noch nicht wirklich da. Das Bier kostet auch ziemlich viel - für ein großes bezahlt man gleich 5 Euro. Also ab jetzt wir vorgeglüht zu Hause (besser besagt in meinem super Zimmer).

Heut müssen wir auch noch eine Liste mit bürokratischen Sch.... abarbeiten. Das kann ja was werden. Bankkonto eröffnen, Unterstützung vom franz. Staat beantragen, etc.

Mittwoch, 17. Januar 2007

Le soleil brille et mon vélo est detruit!

Gestern haben wir uns auch wieder einen netten Abend zu Hause gemacht mit DVD und ein ein paar Bierchen. Zuerst haben wir allerdings ein großes Centre Commercial gesucht. Dort haben wir dann noch 3 Stunden verbracht und haben uns dann natürlich gleich beim Zurückfahren wieder verfahren - also mit navigieren bin ich sehr schlecht - aber das wisst ihr ja eh ;-) Heute ist es wieder ein bissl schöner, nachdem es am Abend geregnet hat. Es soll jetzt noch bis Sonntag so bleiben und dann soll der Winter kommen. Hoff in Österreich auch - dann könnt ihr ein bissl die Pisten unsicher machen. Heute Morgen ist mir gleich die Kette bei meinem Rad gerissen - jetzt muss ich die auch noch richten lassen. So ein Schaß!

Dienstag, 16. Januar 2007

Endlich hab ich einen W-Lan Anschluss!!!!!

Sorry, dass das jetzt so lang mit dem Blog gedauert hat. Aber jetzt endlich hab ich es geschafft auf der Sprachschule mit meinem Computer eine W-Lan-Verbindung zu bekommen. Denn mit der französischen Tastatur kam ich überhaupt nicht zurecht.

Heute Nacht war vielleicht ein Raudau im Heim. Ich glaub, dass am Montag immer große Partie im ersten Stock ist. Konnte sicher bis ca. 2 Uhr nicht einschlafen. Heute in der Sprachschule war es ein bissl fad. Wir sprachen über Politik - sind ja jetzt im Mai Wahlen - und über Literatur; dies sind ja nicht gerade meine Lieblingsthemen, aber bitte ;-)

Heute Nachmittag haben wir noch einige Sachen zu regeln, vor allem müssen wir mal das Heim zahlen und die Mängel angeben (meine Heizung lässt sich nicht regulieren, mein Waschbecken lässt sich nicht wieder öffen, ...). Plein chose à faire!!!

Montag

Heute hat unser Kurs auf der Sprachschule angefangen. Das war vielleicht chaotisch. Wir waren nämlich nicht registriert, hatten aber Gott sei Dank die Bestätigung von der Überweisung bei uns. Wir mussten dann gleich einen Test absolvieren, dass sie uns in Gruppen eintragen können. Claudia ist in der gleichen Gruppe – also in der, die am besten Französisch sprechen!!!! Das mag aber noch lange nix heißen. In unserer Gruppe sind wir jetzt schlussendlich 9 Personen (2 Deutsche, 1 Holländerin, 1 Engländer, 1 Brasilianerin, 1 Irländerin, 1 Schweizerin und natürlich wir zwei!). Ist ganz nett, aber wir sind die jüngsten – oder besser gesagt Claudia ;-). Die meisten sind so zwischen 35 und 45 Jahren. Hoff es bringt etwas!!!!!

Im Heim lernt man echt niemanden kennen, um ein bissl französisch zu sprechen – sehr unkommunikativ hier. Naja, außer die Bekanntschaft von Claudia mit einem Algerier – der hat sie gleich ins Zimmer geschleppt und ihr seine DVD-Sammlung gezeigt und von seiner Ex geschwafelt. I hab ihr dann von Sonjas und meiner Erfahrung mit den Magrebs berichtet und sie hat mir versprochen, so was nicht mehr zu tun.

Nachdem wir gestern nicht so viel im Kino verstanden haben, haben wir uns heute in der Sprachschule eine DVD ausgeliehen „L’auberge espangnole“. Freu mich schon darauf!!

Sonntag

Heute erforschten wir mit meinem Stadtführer die Altstadt. Also Aix ist echt vergleichbar mit Innsbruck – sehr schnugglig und sehr klein. Machten uns einen echt netten Nachmittag. Mit Kaffee am Hôtel de Ville (Rathaus) und später bei einem Bierchen am Cours Mirabeau. Es gibt nicht nur in Österreich keinen Schnee, die Wärme ist auch hier ziemlich unnormal. Wir haben über 20°C am Tag. Am Abend gings dann für uns noch ins Kino. Schauten uns „Une bonne année“ an. (Das ist der Film mit Russel Crow, der ihn der Provence spielt). Das Kino ist hier echt unverschämt teuer – 8,80 €! Und wenn man dann nur 1/3 davon versteht, ist das noch mal schlimmer.

Gemütlicher Samstag


Nach einem gemütlichen Frühstück im Zimmer von Claudia ging es für uns in die Stadt. Es ist von uns aus echt alles super zu erreichen. Wir sind am Cours Mirabeau (also auf der Prachtstraße von Aix) in ca. 10 min. Wir haben dann unser Sprachinstitut (wo wir ja 2 Wochen Intensiv-Französisch-Kurs belegt haben) und danach die Uni gesucht, welche wir nach ca. 1 ½ Stunden dann gefunden haben – zuvor haben wir uns in anderen Unis verirrt. I hab da ja eh keine Nerven vor so stundenlanges suchen. Nach einem ausgiebigen Einkauf (Lebensmittel!), haben wir dann gekocht – ist vielleicht ein bissl übertrieben. Es gab Ravioli und einen Salat. Aber mit Wein, geht auch das einfachste Essen!!!!

Ankunft in Aix



Claudia hat mich um 3.45 Uhr in Aldrans abgeholt und dann gings mit Regen und Schnee die erste Strecke bis zum Lago di Garda. Dort erwartete uns dann gleich dichter Nebel in Affi. Wir wechselten uns alle 2 h ab, sodass es auch für jeden nicht zu anstrengend geworden ist. Die Strecke ca. 100 km vor Genua war der volle Graus – spätestens da bekamen wir dann doch ein bissl einen Schreck, ob wir es schon schaffen bis 15.00 Uhr im Studentenheim zu sein. Wir machten nur sehr kurze Klopausen. Es war fast kein PKW-Verkehr, jedoch waren viele LKWs unterwegs. Unsere Tankanzeige hat auch ziemlich gelogen, sodass wir – glaub ich halt – ziemlich am Limit nach 650 km waren (hat noch ¾ voll angezeigt). Das ist uns zwei technischen „Nakapazln“ dann doch auch spanisch – oder besser französisch – vorgekommen und wir sind dann auch tanken gegangen – hatte ziemlich was Platz (fast 70 €)!!!!!! Sind dann um kurz vor 14 Uhr angekommen (also ziemlich genau 10 Stunden, ohne größere Pausen und an Maut gesamt € 67,30; Benzin oder Diesel für ca. 870 km; für alle diejenigen, die mich mal mit dem Auto besuchen kommen wollen).

Haben dann eingecheckt und bekamen einen Schock, als wir das Zimmer sahen. Ziemlich schmuddelig. Mein Teppichboden ist vielleicht grauslig!!! Meine Matratze besteht aus Plastik und ich musste zuerst mal alles durchputzen, sonst hätte ich nix einräumen können. Danach gings auf Besichtigungstour: Küche ist total dreckig und sehr klein. Ohne Tisch und nur mit 4 Kochplatten für über 30 Personen. Klos und Duschen gibt es genau zwei. Diese sind vor allem am Wochenende sehr eklig. Jeder, der mich besser kennt, weiß, wie empfindlich ich auf so was bin. Aber Augen zu und durch. Die erste Nacht hab ich dann auch fast nix geschlafen, weil es so laut war und man echt alles hört. Gott sei dank hab ich aber noch das letzte Zimmer am Gang bekommen. Unser Studentenheim besteht aus 2 Gebäuden, von denen jedes 6 Stöcke hat. Glücklicherweise haben Claudia und ich die Zimmer am selben Gang, weshalb wir eigentlich immer gemeinsam – in unseren Zimmern – kochen und essen. Das Backrohr von Claudia und meine Kochplatte sind total nützlich!

Falls mir jemand einen Brief schreiben oder ein Päckchen schicken will ;-) geb ich euch mal meine Adresse hier:

Mlle Fleischmann Helene
Bât. F, Chambre F0106
Cité Universitaire Estelan
Avenue Général Leclerc
13621 Aix en Provence Cedex 1
France

Meine Handynummer hier in Aix : 0033-6-33 06 08 10