Dienstag, 27. März 2007

Gorge-du-Verdon, Abschiedsfeier von Cornelius + Henri, Mont Ste Victoire

Am Samstag sind wir schon recht früh aufgestanden und in den Gorge-du-Verdon gefahren. War voll anstrengend zum Fahren, weil wir insgesamt 5 h im Auto gesessen sind und es sehr ermüdend war so kurvige Straßen zu fahren. Es hat dann auch wirklich zu schneien angefangen - voll grausig! Naja, es war halt doch sehr nahe bei den Alpen!

Am Abend fand die Abschiedsfeier von Cornelius und Henri in der 2. Etage statt. Es waren über 70 Leute und wir hatten echt unseren Spaß – na ja für die, die dort ihr Zimmer hatten war es wohl weniger spaßig.

Wir sind dann am Sonntag noch mit ihnen auf den Mt. Ste Victoire gegangen. Das ist der Berg, denn der Maler Cezanne sehr oft gemalt hat und eben der Hausberg von Aix. Wir waren insgesamt 11 Personen aus total unterschiedlichen Ländern (Kanada, Spanien, Polen, Deutschland, Finnland, und wir zwei). Wir sind fast 3 h gegangen und hatten schweres Gepäck dabei (Alkohol, Essen, Decken,…). Die letzte halbe Stunde unseres Aufstiegs mussten wir dann alle noch Holz schleppen, damit wir ein Feuer machen konnten. Schlussendlich waren wir dann total glücklich, als wir bei dem verlassenen Kloster ankamen. Die Aussicht von dort war atemberaubend und der Ort war einzigartig. Wir haben dann auch noch den Sonnenuntergang bewundert. Der Raum, in dem wir geschlafen haben, war eisig kalt und Claudia und ich hatten nur 2 dünne Decken mit. Es wurde dann mal eingeheizt und Pascha hatte auch die Gitarre mit, sodass wir die halbe Nacht gesungen und geplaudert haben. War echt voll nett. Es war dann auch noch so ein Aussteigertyp da, der auch dort übernachtet hat – er kam aus Quebec. Claudia und ich haben uns dann zum Schlafen ganz eng aneinander gekuschelt, damit wir nicht so frieren. Dennoch war es eiskalt und wir waren dementsprechend am Montag beim Abstieg auch fertig. Gestern, als wir dann so gegen Mittag heimgekommen sind, sind wir ins Bett gefallen, so fertig waren wir.

Randonnée au Mount Ste. Victoire

Das ist der Hausberg Ste. Victoire (1018m) - insgesamt waren es ein bissl mehr als 600 Höhenmeter zu gehen
Das war dann schon zu einer späteren Stunde



In diesem Kloster haben wir übernachtet




Voll bepackt mit schönen Sachen ...

Quelques impressions de notre tour au Gorge-du-Verdon

Lac de trois croix


Es hat sogar ein bissl geschneit, als wir durchgefahren sind!



Weltuntergangsstimmung ;-(

Dienstag, 20. März 2007

Montag: Tag der „desinsectisation“ und Ausflug nach Nîmes & Pont du Gard

Da ja am Montag um 10 Uhr die Kammerjäger unser Zimmer heimgesucht haben, haben wir geschaut, dass wir so lang wie möglich aus unserem Zimmer flüchten können. Wir sind dann zuerst nach Nîmes gefahren. Dort haben wir uns einige Sehenswürdigkeiten angesehen, wie zB die Stierkampfarena. Es sind dann voll viel verkleidete Leute auf der Straße gewesen – so wie bei uns am Faschingsdienstag halt – und wir haben dann im Office de Tourisme nachgefragt, ob heute in Frankreich Carneval ist. Das „super freundliche“ Personal meinte nur, dass heut „Mardi Gras“ (übersetzt: Faschingsdienstag) sei. Die sind ja so blöd die Franzosen. Feiern Faschingsdienstag an einem Montag und das noch Wochen zu spät. In Nîmes ging aber wieder so der Wind, dass es voll kalt war und auch beim Pont du Gard war es nicht viel wärmer. Dieser Pont du Gard ist anscheinend zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt worden. Naja, uns hat er nicht von den Socken gehauen ;-)

Wir hatten dann richtige Horrorvorstellungen von unserem Zimmer. Es war dann aber doch nicht so schlimm, denn es roch nur sehr wenig nach Desinfektion. Keine Ahnung, was die für Tiere abtöten wollen – denn merkwürdigerweise ist das nur in unserem Stockwerk.

Zuerst hieß es, dass sie 3 x kommen, doch jetzt kommen insgesamt 4 x die Kammerjäger. Das ist vielleicht immer ein Aufwand, denn man muss das Bett entfernen und alle Lebensmittel, oder sonstigen offenen Sachen in Säcke packen und in den Schrank stellen (und das noch 3 x). Glaub ich will auch gar nicht wissen, was das für Insekten sind in unserem Stockwerk – solang ich sie nicht höre oder noch schlimmer sehe!

Pont du Gard


Bruno läuft + läuft + läuft -> Erste Tour nach Reparation (Cannes/Grasse)

Am Samstag machten wir eine Tour mit Veronika und Jerôme nach Cannes und Grasse. Cannes ist echt so ein Schicki-Micki-Paradies für Reiche. Dort hat man mal richtig tolle Autos gesehen – obwohl ja Franzosen nicht viel Wert darauf legen. Wir sind dann an der Strandpromenade entlang spaziert und haben die Häfen mit all den Yachten bewundert. Es war richtig schönes Wetter und es sind schon richtig viel Leute im Meer geschwommen! Find ich jetzt am 17. März auch ein bissl übertrieben, aber bon! Das war wirklich so wie Sommer für uns alle vier.

Anschließend sind wir dann noch in die „Parfumhauptstadt“ Frankreichs gefahren = Grasse. Das ist auch ein ganz nettes Städtchen ca. 30 min von Cannes entfernt. Wir haben dort gemütlich den Abend mit einem hausgemachten Eis ausklingen lassen.

Am Abend haben wir dann den Tag mit einem Cocktail auf dem Cours Mirabeau ausklingen lassen. Wir mussten ja schlussendlich Bruno feiern. Der hat uns nämlich die letzten 6 Wochen richtig viel Nerven, Zeit und Energie gekostet! Es war dann ja am Samstag „St. Patriks Day“ und die Franzosen und dort lebenden englischen Studenten (sind ja nicht gerade wenig) sind am Abend voll ausgeflippt. Das hab ich echt in Aix so noch nicht erlebt ;-)






Freitag, 16. März 2007

Arles

Hôtel de Ville
Stierkampfarena
Unsere neuen Ballerina's - sehr französisch ;-)

Gangfête bei uns, Arles, Hinterachse, Kammerjäger, …

Am Samstag waren Claudia und ich in Arles. Der Bus dorthin ging leider schon um 8 Uhr und so mussten wir sehr früh aufstehen. Zu unserem Unglück hatte aber der Nachbar von Claudia (der mit der Messerstecherei) eine Gangfête bis nach 2 Uhr morgens! Sowohl Claudia als auch ich haben bis dahin kein Auge zugemacht. Um halb 6 kam er dann wieder zurück und machte nochmals Lärm im Zimmer. Wir hatten aber beide solche Angst, dass wir uns nicht getraut haben, uns zu beschweren!

Die Fahrt nach Arles – keines Städtchen (55.000 EW) an der Rhône – dauerte 1 ½ Stunden mit dem Bus. Als wir dort ankamen, ging so der Mistral (vergleichbar mit unserem Föhn in Innsbruck), dass es uns fast verweht hätte. Wir besuchten zuerst einen Markt, wo wir gleich voll zugeschlagen haben (Oliven, Tapinade, Pain au Chocolat, Ballerinas, etc.) und dann die Altstadt mit der Stierkampfarena, dem Hôtel de Ville und dem Théatre Antique. Uns war dann aber so kalt – trotz Schal um dem Kopf (siehe Foto), dass wir schon um halb 1 wieder nach Aix zurückfuhren!

Haben dann noch ein bissl „relaxed“ und waren anschließend voll motiviert zum Ausgehen. Nach einem phantastischen Käsefondue und 2 Flaschen Weißwein machten wir uns auf dem Weg in die Stadt. Wir wollten mal einen neuen Club ausprobieren – Scat Club – wo immer Live Bands spielen. Dort hat es uns dann gleich so gut gefallen, dass wir erst um halb 7 in der Früh den Heimweg angetreten haben ;-)

Da sich Jean – der Mechaniker – jetzt schon seit über 2 Wochen auf „Geschäftsreise“ befindet – sehr komisch bei Mechaniker in meinen Augen – und wir seine Frau nicht länger belästigen wollten, haben wir jetzt einen neuen Mechaniker gefunden, den wir am Dienstag aufgesucht haben – er heißt Thierry und hat seine Werkstatt voll in der Pampa – echt ein Wunder, dass wir das gefunden haben ;-) Er organisierte uns dann eine Hinterachse, welche wir am Mittwoch Nachmittag mit ihm holen gefahren sind (wir mussten ca. 1 h von ihm aus noch dorthin fahren). Sie kostete uns jetzt € 300,- und die Reparatur nochmals € 100,-. Wir sind dann voll in der Pampa gestanden und mussten nach Aix zurück. Der Bus ist aber natürlich nicht gekommen – der Süden halt! Hab dann versucht das erste Mal Auto zu stoppen und gleich das erste Auto hat angehalten. Der Typ hat uns dann bis vor unsere Haustüre gebracht – also wenn Autostoppen immer so ist, mach ich das vielleicht öfters ;-)

Als wir dann wieder ins Heim kamen, waren wir ziemlich fertig! Wir fanden dann zu unserer Verwunderung unter der Türe einen Zettel, dass in den nächsten Wochen 3x unser Zimmer desinfiziert wird – mit anderen Worten, der KAMMERJÄGER kommt und tötet unser Ungeziefer. Voll eklig, wir müssen dann nämlich alles verräumen (Lebensmittel, Bettzeug, Kleidung, Koffer, etc.) Gott sei dank haben wir noch einen Extrastauraum im Auto!!!!

Dienstag, 6. März 2007

Ein paar Bilder von unserem Rendonnée au Luberon

"Da ist nur dreckiges Wasser drin - Claudi!"
So viele "Steinerhaufen" gibts wahrscheinlich nicht mal in Ägypten ;-)


Das ist der Ort, an dem wir losgegangen sind (St. Saturnin)
Beim Jausnen - die hatten echt alles eingepackt (Wein, Kaffee, Käse, Wurst, Poulet, etc.)


Unterhalb ist Jeanne, verkleidet als Beduine!

Bruno est encore malade, 1. Verweis wegen Ruhestörung, Diebstahl, Seniorenausflug ;-)

Naja, unser Bruno ist natürlich dieses Wochenende wieder nicht repariert worden – es ist halt wirklich kein Verlass auf die Franzosen – vor allem die Südfranzosen.

Am Donnerstag war die deutsche community bei mir. Wir waren dann doch etwas zu laut – waren ja zu sechst in meinem kleinen Zimmer, dass meine Nachbarin gleich an der Rezeption angerufen hat und ich meinen ersten von 3 Verweisen bekommen habe. Hab das aber am nächsten Tag gleich mit Jeanne – der Verantwortlichen dort - geregelt und da sie uns ja ziemlich ins Herz geschlossen hat – wurde mein Eintrag wieder gelöscht. Bei uns im Gang sind ja echt voll die Partytiger, die um halb 1 sich telefonisch über ein bissl Gelächter aus einem Zimmer beschweren!

Am Samstag ist uns dann in einem Supermarkt das „Einkaufswagerle“ gestohlen worden – wer um Himmels Willen macht den so was? Wir haben es dann überall gesucht, aber es war nirgends mehr. Wie man sieht, endet unsere Pechsträhne in Frankreich nie – never ending story!

Am Sonntag waren wir mit Jeanne (Madame vom Empfang bei uns im Heim) und ihren Wanderfreunden (alle schon in Pension) auf einer Wanderung im Luberon unterwegs. Wir haben dort „aiguier“ – das sind so alte Wasserauffangbecken (siehe Fotos) – wenn wir das halt richtig verstanden haben ;-) Wir sind dann sehr, sehr langsam gestartet, also so wie man sich halt so einen richtigen Seniorenausflug halt vorstellt. Es ging auch nie steil bergauf, dass es echt eher ein Spaziergang war als eine richtige Wanderung, wie man sie halt von uns kennt. Schlussendlich waren dann echt fast 20 solcher „Steinerhaufen“ zu besichten und überall sind wir ewig gestanden und haben jeden genau angesehen – meines Erachtens sahen sie alle gleich aus – nicht sehr aufregend auf alle Fälle. Als es dann fast dunkel wurde und wir noch immer weit von unserem Auto entfernt waren, bekamen die „Oldies“ dann doch ein bissl einen Stress. Schlussendlich hat unsere „Wanderung“ 7 Stunden gedauert und Claudia und ich waren danach ziemlich gerädert und sind am Abend dann auch ins Bett gefallen (waren ja von 8.30 Uhr bis 19.30 Uhr unterwegs!).

Donnerstag, 1. März 2007

Nicht sehr aufregende Woche

Jean - unser Mechaniker hat uns natürlich am Mittwoch versetzt. Wir hoffen halt jetzt, dass Bruno doch dieses Wochenende noch gerichtetet wird!

Ansonsten haben wir diese Woche ziemlich was für die Uni tun müssen. Wir haben Texte über die Erderwärmung bekommen und mussten diese für die Traveaux Dirigés zusammenfassen. Das hat ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen.

Gestern wollten Claudi und ich ins Kino - und wiedermal sehr typisch ist der Film, den wir gehen wollten seit gestern nicht mehr im Programm. Wir gingen dann ziemlich gefrustet zu Veronika auf einen Aperitif und dann noch ein bissl tanzen! Fotos folgen noch!